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Kaminholzregale & Holzunterstand – alles Wissenswerte auf einen Blick

In Zeiten, in denen Brennstoffe wie Gas oder Öl immer teurer werden, wenden sich viele Menschen wieder der traditionellen Holzbefeuerung zu. Das Heizen mit Holz bringt nicht nur finanzielle Vorteile mit sich, sondern überzeugt auch durch ein ästhetisches Flammenspiel. Zur fachgerechten Lagerung von Brennholz wird in der Regel ein Kaminholzregal bzw. ein Holzunterstand verwendet.

In erster Linie dienen Holzunterstände dem Zweck, das Brennholz zu lagern. Während einer zwei bis vierjährigen Lagerdauer soll das Kaminholz trocknen und für den Einsatz im Kamin vorbereitet werden. Wie Sie den perfekten Standort für Ihren Holzunterstand finden, wie Sie Holzscheite am besten stapeln und wie Sie für perfekte Bedingungen in Ihrem Brennholzlager sorgen können, erfahren Sie im nachfolgenden Text. Zunächst stellen wir die verschiedenen Varianten für Kaminholzregale und Holzunterstände vor.

Kaminholzregal für den Innenbereich

In der Regel bietet es sich an, zwei Lagerplätze für Brennholz zu schaffen. Einen großen Holzunterstand zum Trocknen im Außenbereich. Und ein Kaminholzregal zur Zwischenlagerung vor dem Einsatz im Innenbereich. Das Kaminholzregal im Haus sollte idealerweise in der Nähe der Feuerstelle aufgestellt werden. Das hat rein praktische Gründe. Wird das Kaminholzregal in der Nähe des Kamins aufgestellt, muss das Holz nicht weit zum letztendlichen Einsatzort getragen werden. So sparen Sie sich Plagereien beim Tragen und halten gleichzeitig Ihre Wohnräume sauber.

An ein Kaminholzregal für den Wohnbereich werden freilich deutlich höhere Anforderungen hinsichtlich der Optik gestellt, als an ein Kaminholzregal bzw. einen Holzunterstand im Außenbereich. Zum Glück bieten Fachhändler, Baumärkte und Online-Händler jede Menge Varianten an, sodass für Jeden die richtige Holzstapelhilfe dabei sein sollte.

Die meisten Kaminholzregale sind aus imprägniertem Kiefern- oder Fichtenholz gefertigt. Seltener sind da schon Kaminholzregale aus Kunststoff. Diese können optisch zwar nicht ganz mit den Lagerstellen aus Holz mithalten. Dafür sind sie leichter zu reinigen und dank ihrem geringen Gewicht problemlos zu transportieren. Wird das Kaminholzregal im Außenbereich aufgestellt, bergen die Holzstapelhilfen aus Kunststoff zusätzlich den Vorteil, dass sie zu 100 Prozent witterungsbeständig sind.

Daneben gibt es noch Kaminholzregale aus Eisen oder Stahlblech. Brennholzlager aus diesen Materialien sind besonders robust und langlebig. Vereinzelt findet man auch Kaminholzregale aus Glas. Hierbei handelt es sich meist um extravagante Designer-Stücke, die fast ausschließlich im Innenbereich zum Einsatz kommen.

Das Kaminholzregal im Innenbereich sollte stimmig zu Ihrem Einrichtungsstil gewählt werden. Es ist die ideale Ergänzung zu Ihrem Holzunterstand im Außenbereich. Sollten Sie im Wohnbereich ausreichend Platz zur Verfügung haben, kann das Brennholzlager auch etwas größer gewählt werden. Achten Sie darauf, dass die Holzscheite ein sehr hohes Gewicht besitzen. Bei größeren Holzlagern sollte daher besser auf Regale aus festem Material wie Holz oder Metall zurückgegriffen werden. Überlegen Sie sich auch, ob das Kaminholzregal eine Rückwand besitzen soll, oder ob das Brennholzlager von beiden Seiten befüllbar sein soll.

Holzunterstand als Brennholzlager im Außenbereich

Der Holzunterstand im Garten/Außenbereich dient dazu, Ihr Holz sicher, trocken und fachgerecht zu lagern. Wie beim Kaminholzregal gibt es auch beim Holzunterstand allerlei Unterschiede hinsichtlich Größe, Form und Design.

Eine wichtige Frage, die Sie sich bei der Anschaffung stellen sollten ist, ob Sie einen Holzunterstand mit oder ohne Dach kaufen möchten. Kann das Brennholzlager nicht anderweitig vor Regen geschützt werden, empfehlen wir eine Variante mit Dach. Dieses sollte idealerweise schräg sein, damit das Regenwasser ablaufen kann. Alternativ zum Dach kann auch mit Planen gearbeitet werden.

Ebenso ist es wichtig, ob der Holzunterstand von beiden Seiten zugänglich sein soll, oder ob das Brennholzlager nur von einer Seite aus befüllt wird. Beachten Sie auch, dass zwischen Holzunterstand und Gebäudewand mindestens 10 bis 15 cm Abstand gehalten werden sollten. Warum? Schließt der Holzunterstand mit der Hauswand ab, kann das Holz nicht atmen. Die Folge: Schimmel bildet sich. Zusätzlich wird Ihre Hauswand mit ausreichend Abstand vor der austretenden Feuchtigkeit des Kaminholzes geschützt.

Möchten Sie kurze Scheite oder Langholz lagern? Je nach Kaminholz sollten Sie auch Ihren Holzunterstand wählen. Beachten Sie zudem, dass gekaufte Brennholzlager meist nicht mehr als 4 m³ Lagervolumen besitzen. Da das Kaminholzregal im Außenbereich den Einflüssen der Witterung ausgesetzt ist, sollte bei Lösungen aus Holz darauf geachtet werden, dass das Material lackiert ist.

Der perfekte Standort für Ihren Holzunterstand

Zunächst sollte ein Standort gefunden oder geschaffen werden, der sowohl trocken als auch eben und fest ist. Das gelagerte Kaminholz sollte keine Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können. Ein stabiler Stand für das Kaminholzlager versteht sich von selbst. Sollte keine geeignete Stelle vorhanden sein, können Sie sich ein Fundament aus Betonplatten oder Ziegelsteinen schaffen.

Im Idealfall ist die schmale Seite der Wetterseite zugewandt. So ist der Holzunterstand weniger anfällig für Windböen. Damit das Brennholz das Maximum an Sonnenstunden abbekommt, empfiehlt sich zudem eine Platzierung in Richtung Süden. Genauso gut kann der Holzunterstand aber auch stimmig in das Gartenbild integriert, oder als Sichtschutz zum Nachbarschaftsgelände genutzt werden.

Brennholz richtig im Kaminholzlager stapeln

Damit Sie perfekt getrocknetes und ofenfertiges Brennholz erhalten, sollten Sie Ihr Kaminholz spalten. Dadurch wird der Trocknungsprozess erheblich beschleunigt. Die Rindenseite sollte beim Lagern nach unten zeigen. Auf diese Weise beugen Sie der Bildung von Fäule vor. Für eine ideale Luftzirkulation sorgen Sie, indem Sie das Kaminholz nicht zu nah aneinander stapeln. Es ist wichtig, dass das Holz ausreichend Luft zum „atmen“ bekommt.

Ziel der Holzlagerung im Holzunterstand ist es, den Wassergehalt der Holzscheite unter 10 Prozent zu senken. Hierfür benötigt das Holz in der Regel ca. 2 Jahre. Durch die Wahl des Lagerorts, sowie mit Dach und Planen sorgen Sie dafür, dass das Brennholz geschützt vor Witterungseinflüssen wie Regen oder Tau ist. Eine Lagerzeit von über 4 Jahren wird nicht empfohlen. Mit der Zeit verliert das Kaminholz seine gasreichen Bestandteile, was wiederum den Brennwert mindert.